Joseph Beuys

Vor 103 Jahren wurde der Zeichner, Bildhauer, Aktions- und Installationskünstler, Lehrer, Politiker und Aktivist Joseph Beuys geboren. Beuys versuchte, die totalitäre Gesellschaft seiner Jugend in eine Gesellschaft der Wärme und radikalen Demokratie umzuwandeln: mittels der Kunst, im gemeinsamen Gespräch und in Zusammenarbeit mit allen Menschen. Eine solche kollektive Umgestaltungverstand Beuys als “Soziale Plastik”, als erweiterte Form der Kunst, in die sich jeder Mensch – als Künstler*in – einbringen könne und solle.

Leviathan

Leviathan or the Matter, Forme and Power of a Commonwealth Ecclesiasticall and Civil (Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und staatlichen Gemeinwesens) ist der Titel einer staatstheoretischen Schrift des Engländers Thomas Hobbes aus dem Jahr 1651. Sie ist eines der bedeutendsten Werke der westlichen politischen Philosophie und eine der theoretischen Grundlagen neuzeitlicher Politikwissenschaft.

L. bezeichnet in der politischen Theorie (Politische Theorien) von T. Hobbes (1588–1679) den allmächtigen Staat und Souverän, der in der Lage ist über ein bestimmtes Territorium, Städte und Dörfer und die dortige Bevölkerung zu herrschen. Der L. ist notwendig, um den chaotischen Urzustand von Gesellschaften, nämlich den Krieg »aller gegen alle« zu überwinden und dauerhaft Frieden und Ordnung zu schaffen. Grundlage hierfür bildet ein Gesellschaftsvertrag, in dem alle Mitglieder einer Gesellschaft auf ihre angestammten Freiheiten und Rechte verzichten und dem Staat/Souverän übertragen, der dadurch zum allmächtigen Staat bzw. dem L. wird, einem »sterblichen Gott« der die Menschen vor sich selbst schützen und gegenüber anderen Völkern verteidigen kann. Hobbes entwickelt mit dieser Metapher eine rationale, vertragsrechtliche Konzeption des Staates.